
Linnakangas-Schule, Kempele: Dank Robotertechnik neue Massstäbe gesetzt
Autonome Reinigung trifft auf pädagogischen Mehrwert: In der finnischen Linnakangas-Schule sorgt der Reinigungsroboter Marvin von Wetrok – liebevoll «Martti» genannt – für mehr Sauberkeit, Effizienz und Anerkennung der Reinigungsarbeit.

Karin Zenker
Veröffentlicht | Lesezeit 10
Willkommen, «Martti»!
Nach einer erfolgreichen Testphase wurde der Roboter fest ins Reinigungsteam integriert und erhielt sofort einen Namen: Martti. Damit ist die Linnakangas-Schule die erste Schule der Region, die Robotertechnologie im Reinigungsalltag nutzt und sie hat damit Pionierstatus erreicht. Neben den Turnhallen reinigt Martti auch Flure und Gemeinschaftsbereiche – mal autonom, mal manuell. Wenn Kinder durch die Gänge rennen, übernimmt das Reinigungsteam die Steuerung; in ruhigeren Zeiten arbeitet der Roboter selbstständig.
«Ich habe ihm die Reinigungsrouten vieler Bereiche beigebracht. Wenn viel los ist, nehmen wir ihn einfach mit und reinigen gemeinsam», erzählt Heikkala. So entsteht eine intelligente Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine – flexibel, sicher und effizient.

Ein Roboter als Teammitglied
In der Gemeinde Kempele, unweit von Oulu, steht die Linnakangas-Schule – ein moderner Bildungsort mit Kindergarten, Vorschule und Gesamtschule. Über 1 100 Kinder lernen hier, betreut von rund 120 Mitarbeitenden.
Wo täglich Hunderte kleine Füsse über die Flure huschen und das ganz ohne Schuhe ist Sauberkeit keine Nebensache, sondern Grundvoraussetzung. Die Schule ist eine schuhfreie Zone. Kinder bewegen sich auf Socken: Hygiene und Bodenpflege sind daher sicherheitsrelevant.

Tägliche Reinigung statt wöchentlicher Kompromiss
Vor «Martti» wurden die Sporthallen nur einmal pro Woche gereinigt – mit spürbaren Folgen: Staub, Schmutz und Rutschgefahr. Heute ist alles anders.
Reinigungskraft Annika Heikkala hat dem Roboter per Teach-and-Repeat-Funktion einen 25-minütigen Reinigungszyklus beigebracht. Nun reinigt Martti täglich autonom die gesamte 1200 m² grosse Sporthalle in nur 40 Minuten.
Während Martti die Böden übernimmt, konzentriert sich Heikkala auf anspruchsvollere Aufgaben wie Umkleiden und Sanitärbereiche – eine klare Steigerung von Effizienz und Arbeitszufriedenheit.

Wenn Technologie Schule macht
Mit dem Robomatic Marvin hat die Gemeinde Kempele gezeigt, wie Robotik und Reinigung Hand in Hand gehen können – für mehr Sauberkeit, Effizienz und Wertschätzung.
Martti ist mehr als ein Reinigungsroboter. Er ist ein Teamplayer, Lernpartner und Botschafter für eine neue Generation der Reinigung.
«Marvin gehört zu unserem Team! Er sorgt für bessere Standards, Produktivität, Zufriedenheit und Anerkennung. Wir können uns unsere Arbeit ohne ihn gar nicht mehr vorstellen.»
– Marjo Rauma
Sauberkeit trifft Nachhaltigkeit
Martti sorgt nicht nur für glänzende Böden, sondern auch für nachhaltige Verbesserungen:
Mehr Reinigungsfrequenz ohne zusätzliches Personal
Geringerer Energieverbrauch dank präziser Routenplanung
Erhöhte Arbeitssicherheit für das Reinigungsteam
Stärkung des Berufsbilds der Reinigungskräfte
Auch weit über die Reinigung hinaus zeigt Marvin eine Wirkung: Die Kinder beobachten fasziniert, wie der Roboter die Flure säubert – ein Beispiel dafür, wie Technologie Wertschätzung und Bewusstsein schaffen kann. So vereint die Linnakangas-Schule, was moderne Reinigung ausmacht: Innovation, Menschlichkeit und Verantwortung.
«Marvin ist ein flexibles Teammitglied. Mal arbeitet er autonom, zum Beispiel in den Turnhallen, mal gemeinsam mit unseren Reinigungskräften. Dieses hybride Anwendungsmodell passt perfekt zu unseren Bedürfnissen.»


